An diesem recht warmen Abend hat uns Mark Geschke eine Einführung in eine andere Art Kanban-Simulation gegeben. Die online Simulation stammt von dem Kanban Tool-Hersteller Kanbanize und wurde erst kürzlich auf deren Webseite frei zur Verfügung gestellt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Simulationen, bei denen mehrere Teilnehmer Kanban-Praktiken und -Prinzipien über eine meist längere Zeit erspielen, geht es hier um eine simulierte und weitgehend automatisierte Umgebung, in der man als Einzelperson die Systemregeln anpassen und anhand von Metriken die Auswirkungen der Änderungen unmittelbar beobachten kann.

Dies hat einige Vorteile, wie z.B.:
- Um nicht angewiesen zu sein auf andere, um eine Simulation durchzuführen.
- Um in kurzer Zeit sehr viele Fragen stellen zu können und möglicherweise dabei sehr viel zu lernen.
- Um ein besseres Verständnis für Flow-Metriken wie Durchsatz, Durchlaufzeit, WIP und Fluss-Effizienz zu entwickeln.
- Um spielend zu erlernen wie man CFDs, Streudiagramme, Histogramme und andere Grafiken für Analysen verwendet.
Das erste Ziel war, die Software and die allgemeinen Kanban Metriken besser zu verstehen. Dazu wählten wir einen einfachen, unlimitierten Service Workflow mit nur 3 Spalten (Design Doing, Design Done and Produce).
Das tolle an der Software ist, dass man viele Parameter der Simulation frei wählen kann und dann im Schnellverfahren einige Tage simuliert, um herauszufinden, wie sich die Metriken in Echtzeit verändern. Dieses konnte man auch gut mitverfolgen.

Wir haben einen Review-Zyklus von 20 Tagen eingeführt und konnten so viele „Was wäre wenn“-Fragen beantworten.
Am Schluss gab es noch 2 Fragen für alle Teilnehmer:
- Was nimmst Du mit? und
- Wie könnte die Simulation verbessert werden?

Auch interessant: Michael M. und Mathias T. haben mittels Zoom, 2 Webcams und geteiltem Bildschirm an unserem ersten, sehr informellen Experiment für einen mehr hybriden Ansatz teilgenommen … und es ging erstaunlich gut. Als wir uns anschließend für eine Plauderrunde im „Good Food“ trafen, war es dann leider auch wieder Schluss mit dem hybriden Ansatz. Wir sind mal gespannt welcher Startup eine gute Antwort für dieses Problem findet und zu einer Mega-Business ausbaut 🙂
